Werke
Behausungen
2013/14 entstehen in zwei Arbeitsphasen Schwarz-Weiss-Malereien auf mehrheitlich kleinformatigen Leinwänden, in denen Möglichkeiten der Raumdarstellung auf der Fläche ausgelotet werden und Künstler und BetrachterIn sich gemeinsam auf die Suche nach einem möglichen behausten Ort machen.
Anlässlich der Präsentation der Arbeiten in der Galerie Mönch Berlin, findet die Serie mit einer grossformatigen Wandmalerei (GROSSE BEHAUSUNG, 270x380cm) ihren vorläufigen Abschluss.
Die Kunstkritikerin Michaela Nolte schrieb dazu im Katalog:«In den jüngst entstandenen Bildern dieser Serie sind die Elemente, die Halt geben könnten, noch weiter abstrahiert; nahezu aufgelöst. Legen den Blick nicht nur auf reale oder erfundene Grundmauern frei, sondern ebenso auf den Menschen in Raum und Zeit. Descartes Definition des Raumes als ausnahmslos immer für eine Ausdehnung in Länge, Breite und Tiefe wird in den Bildern von Max Hari obsolet, ihre Verortung wirft im Fragmentarischen und Provisorischen Fragen auf. Fragen, wie sie der französische Naturwissenschaftler Gaston Bachelard in seiner philosophischen Poetik des Raumes entworfen hat:
Wie werden verborgene Zimmer, verschwundene Zimmer zu Wohnungen für eine unvergessliche Vergangenheit? Wo und wie findet die Ruhe ihre bevorzugten Situationen? Wie empfangen vorübergehende Zufluchtsorte und zufällige Schlupfwinkel manchmal von unseren intimen Träumereien Werte, die keinerlei objektive Grundlage besitzen? Mit dem Bilde des Hauses halten wir ein wirkliches Prinzip psychologischer Integration in der Hand.»
Max Haris Bilder fungieren in diesem Sinne wie integrative Bausteine – sind sie doch sinnliche Denkfiguren.
WeiterlesenWeniger lesenWie werden verborgene Zimmer, verschwundene Zimmer zu Wohnungen für eine unvergessliche Vergangenheit? Wo und wie findet die Ruhe ihre bevorzugten Situationen? Wie empfangen vorübergehende Zufluchtsorte und zufällige Schlupfwinkel manchmal von unseren intimen Träumereien Werte, die keinerlei objektive Grundlage besitzen? Mit dem Bilde des Hauses halten wir ein wirkliches Prinzip psychologischer Integration in der Hand.»
Max Haris Bilder fungieren in diesem Sinne wie integrative Bausteine – sind sie doch sinnliche Denkfiguren.
Aus: Max Hari / Raumbild-Behausung, Galerie Mönch Berlin, 2018