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Werke

Werke

Solferino

Kunsthalle Luzern
12. Dezember 2014 bis 18. Januar 2015

SOLFERINO ist ein Werk, das sich mit den Schrecken des Krieges und dem humanitären Gedankengut von Henry Dunant auseinandersetzt.
Angeregt wurde das Konzept durch das sich im selben Gebäude wie die Kunsthalle befindende Panoramarundbild, welches den Übertritt der französischen Bourbaki-Armee in Les Verrières/NE während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) darstellt. Das Panoramabild, gemalt von Edouard Castre (1838–1902), gilt als Sinnbild für die humanitäre Schweiz und die Arbeit des damals noch jungen Schweizerischen Roten Kreuzes.

Der Künstler Max Hari nimmt dieses Symbol der Menschlichkeit zum Anlass für eine eigene künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik. Er reagiert auf die besondere architektonische Situation in der Kunsthalle, deren Form durch das zwei Stockwerke höher gelegene Rundgemälde
vorgegeben ist, und schafft eine frei im Raum stehende, sich über mehrere Meter erstreckende Panoramaskulptur. Die freistehende Wand bildet dabei eine konvexe Gegenbewegung zur konkaven Rundung des Raumes und erzeugt so eine räumliche Spannung.

Ein Unterschied zum klassischen Panoramabild ergibt sich durch die Dualität der Raumskulptur: Die Aussenwand, normalerweise unbearbeitetes Trägermaterial, ist mit einem Holzschnitt ausgestattet. Als Grundlage für die Bildfindung der in schwarzen Grund geschnittenen Zeichnungen diente dem Künstler die Publikation «Eine Erinnerung an Solferino» von Henry Dunant, welche die Schrecken des Krieges schildert, die Dunant nach der Schlacht von Solferino dort antraf und die Idee zur Gründung des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz auslöste. Nach Abschreiten dieser Aussenwand betreten die Besuchenden die vorerst verborgene Innenseite: Vor ihnen eröffnet sich das eigentliche Panoramabild in Form einer umfassenden Malerei. Nicht nur die künstlerische Technik ist im Vergleich zur Aussenwand eine andere, sondern auch die Thematik. Die malerisch ausgestattete Innenseite verhandelt den Gedanken der Humanität mit dem sich Dunant in der Folge seines Kriegserlebnisses beschäftigte.

Alessa Panayiotou, Kuratorin Kunsthalle Luzern

SOLFERINO wurde anschliessend an drei weiteren Ausstellungsorten gezeigt:

2015 Dunant-Museum Heiden, Kirche Wolfhalden
2016 Tramdepot Burgernziel Bern, im Rahmen des «parcours humain»
2016 Depot for Design Langenthal

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Solferino

Kunsthalle Luzern
12. Dezember 2014 bis 18. Januar 2015

SOLFERINO ist ein Werk, das sich mit den Schrecken des Krieges und dem humanitären Gedankengut von Henry Dunant auseinandersetzt.
Angeregt wurde das Konzept durch das sich im selben Gebäude wie die Kunsthalle befindende Panoramarundbild, welches den Übertritt der französischen Bourbaki-Armee in Les Verrières/NE während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71) darstellt. Das Panoramabild, gemalt von Edouard Castre (1838–1902), gilt als Sinnbild für die humanitäre Schweiz und die Arbeit des damals noch jungen Schweizerischen Roten Kreuzes.

Der Künstler Max Hari nimmt dieses Symbol der Menschlichkeit zum Anlass für eine eigene künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik. Er reagiert auf die besondere architektonische Situation in der Kunsthalle, deren Form durch das zwei Stockwerke höher gelegene Rundgemälde
vorgegeben ist, und schafft eine frei im Raum stehende, sich über mehrere Meter erstreckende Panoramaskulptur. Die freistehende Wand bildet dabei eine konvexe Gegenbewegung zur konkaven Rundung des Raumes und erzeugt so eine räumliche Spannung.

Ein Unterschied zum klassischen Panoramabild ergibt sich durch die Dualität der Raumskulptur: Die Aussenwand, normalerweise unbearbeitetes Trägermaterial, ist mit einem Holzschnitt ausgestattet. Als Grundlage für die Bildfindung der in schwarzen Grund geschnittenen Zeichnungen diente dem Künstler die Publikation «Eine Erinnerung an Solferino» von Henry Dunant, welche die Schrecken des Krieges schildert, die Dunant nach der Schlacht von Solferino dort antraf und die Idee zur Gründung des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz auslöste. Nach Abschreiten dieser Aussenwand betreten die Besuchenden die vorerst verborgene Innenseite: Vor ihnen eröffnet sich das eigentliche Panoramabild in Form einer umfassenden Malerei. Nicht nur die künstlerische Technik ist im Vergleich zur Aussenwand eine andere, sondern auch die Thematik. Die malerisch ausgestattete Innenseite verhandelt den Gedanken der Humanität mit dem sich Dunant in der Folge seines Kriegserlebnisses beschäftigte.

Alessa Panayiotou, Kuratorin Kunsthalle Luzern

SOLFERINO wurde anschliessend an drei weiteren Ausstellungsorten gezeigt:

2015 Dunant-Museum Heiden, Kirche Wolfhalden
2016 Tramdepot Burgernziel Bern, im Rahmen des «parcours humain»
2016 Depot for Design Langenthal

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2014
Holzschnitt, 230x1830cm
2014
Holzschnitt, 230x1830cm
2014
Kohlezeichnungen, 50x65cm
2014
Acryl, 230x1830cm
2014
Acryl, 230x1830cm
2014
Holzschnitt, Detailaufnahme
2014
Holzschnitt, Detailaufnahme
2014
Holzschnitt, Detailaufnahme
2014
Acrylmalerei, Detailaufnahme
2014
Acrylmalerei, Detailaufnahme
2014
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2014
Kohlezeichnung, 50x65cm
2014
Kohlezeichnung, 50x65cm
2014
Kohlezeichnung, 50x65cm
2014
Kohlezeichnung, 50x65cm